Bürgerverein Altglienicke e.V.

 

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Geschichte zur Entstehung dieser Internetseite

Aus der Zeitung "Der Altglienicker" Ausgabe Sept. 2012

Ein Altglienicker

Seit der Wende hat Altglienicke eine ganz neue Art von Einwohnern, die Viertel-Altglienicker. Das sind keineswegs schmalburstige untergewichtige Zeitgenossen oder Zugereiste, die noch nicht das rechte Heimatgefühl entwickelt haben, sondern die Bewohner der städtischen Außenbezirke unseres einstigen Bauerndorfes, die sich im Kosmos- oder Kölner Viertel niedergelassen haben.

I n g o D r e w s ist Alt-Treptower und jetzt ein Viertel-Altglienicker, denn er wohnt im Kölner Viertel. Von der Lohmühlenstraße hat er sich langsam, aber unauffällig Altglienicke genähert. Seine Eltern zogen in die Karl-Kunger-Str., wo er in zartem Alter von zwei Schäferhunden angefallen und krankenhausreif gebissen wurde. Dann erhielt die Familie eine Wohnung am Plänterwald, wo er zur Schule ging. Als er selbst eine Familie gründete, ließ er sich in der Adlershofer Zinsgutstraße nieder und bevor das zweite Kind kam, zogen sie nach Altglienicke in eine schöne Wohnung im Anne-Frank-Carree, wechselten später ins Ärztinnendreieck am Mohnweg und nun wohnt er am Ehrenfelder Platz.

Ich kannte diesen Platz schon als er noch gar kein Platz war, sondern unter wogenden Ehrenfeldern verborgen lag und am Horizont die hohen Bäume am Weidenweg die Altglienicker Ortsgrenze bildeten. 1951 wurde eine Bahnlinie als Güteraußenring durch den Falkenberg und mehrere Altglienicker Siedlungen gebaggert, die auch die weiten Felder zwischen Mohn- und Weidenweg in zwei ungleiche Dreiecke zerschnitt. Hölzerne Fußgängerbrücken über die Bahntrasse verbanden notdürftig die getrennten Siedlungen. Heute schnaufen dort zwar nicht mehr rußende und qualmende Güterzuglokomotiven und ratternde Dieselloks der Marke Taigatrommel vorbei, sondern rauschende Regionalzüge, aber die Trasse trennt erneut Altglienicker Siedlungsgebiet. Denn die stählerne Fußgängerbrücke ist seit einem Jahr gesperrt .

Wir sind ein Volk! und die Mauer muss weg! lese ich auf Plakatanschlägen in den Schaufenstern der Coloniaallee. Mit diesen wieder aufgefrischten Wendezeitsprüchen fordern jetzt Altglienicker beiderseits der vernagelten Brücke dringend eine verbindende und verbindliche Lösung, damit wieder zusammenwachsen kann, was zusammen gehört!

Tünnes und Schäl, die kölschen Witzfiguren, scheint das wenig zu bekümmern. In Bronze gegossen stehen sie wie eh und je auf dem Ehrenfelder Platz neben dem Campanile, dem Hochhaus-Wahrzeichen des Kölner Viertels. Sie sehen aus wie der naive Ossi und der gewiewte Wessi. Die Kiez-Bäckerei hat wieder geöffnet, zwei Singles setzen sich zum Frühstück in die Sonne. Der Chef des Schnellimbiss wartet auf Dönerkunden und verrät mir, dass er aus Aserbeidshan stammt. Kaspisches Meer? Baku? Seine Augen leuchten. Der Platz ist still, die grünen Laubbäume bieten Schatten. In den Schaufenstern der ehemaligen Poststelle hängen Tafeln des Altglienicker Bürgervereins.

Was? In Altglienicke gibt es einen Bürgerverein? wird Ingo Drews hin und wieder gefragt, wenn er sich dort an den Tafeln zuschaffen macht. Ihm ging es ähnlich, als er vor sechs Jahren nach Altglienicke zog. Er hatte im Internet nach Informationen über Altglienicke gesucht, Altglienicke.de entdeckt, aber nichts über die Geschichte des Ortes erfahren können, außer dem Buch Geschichten über das Dorf Altglienicke, das eine wahre Fundgrube für sein lokalhistorisches Interesse war. So eröffnete er eine Internetseite Altglienicke24.de, um aller Welt Interessantes über und aus seinem neuen Heimatort zu berichten. Die dem Ortsnamen beigefügte Zahl 24 entnahm er der Altglienicker Postleitzahl 12524. Er suchte den Kontakt zur Arbeitsgruppe Heimatgeschichte unseres Bürgervereins und wirkt dort seit zwei Jahren aktiv und ideenreich mit.

Hauptberuflich wirkt er von Schicht zu Schicht im Berliner Untergrund, allerdings nicht als Historiker oder Archologe, sondern als Sachbearbeiter bei der U-Bahn. Vor der Wende hatte er eine Lehre als Betriebsschlosser bei der BVB in Lichtenberg begonnen und wurde nach der Wende von der BVG übernommen. Am liebsten hätte er die Straßenbahn wieder nach Altglienicke zurück geholt, doch soweit reicht seine Kompetenz leider nicht. Aber über die Geschichte der Straßenbahn in Altglienicke berichtet er auch auf seinen Altglienicke24-Seiten im Internet, ebenso über die Berliner Mauer zwischen Altglienicke und Rudow und den legendären Spionagetunnel, von dem vor einigen Tagen wieder ein Stück ans Tageslicht und in die Nachrichten gelangte. Auf einem ehemaligen Militärgelände bei Rostock hat man ein Tunnelstück wieder entdeckt, das auf Altglienicker Seite ausgegraben worden war und nun dem Alliierten-Museum übergeben werden soll. Darüber wird sich ein anderer Altglienicker im Kölner Viertel sicher freuen, der als ADN-Fotograf damals nach der Entdeckung des Tunnels als einer der ersten in die Röhre steigen durfte und dessen Fotos bald auch am Ehrenfelder Platz zu sehen sein werden.

Ich zeige Ingo Drews den gegenüberliegenden sonnigen Hochhausbalkon des Fotografen Heinz Junge, der seine Tunnelbilder dem Altglienicker Bürgerverein vermachte, die neben anderen Exponaten des Altglienicker Heimatmuseums in dem schönen großen Raum der einstigen Postfiliale am Ehrenfelder Platz in einer Ausstellung des Altglienicker Bürgervereins gezeigt werden können. Das verdanken wir unter anderem dem Jung-Altglienicker Ingo Drews, der sich mit den Erfahrungen dreier Altglienicker Neubauviertel inzwischen zum Dreiviertel-Altglienicker qualifiziert hat und sich in jeder freien Minute mit missionarischem Eifer voll für Altglienicke einsetzt: Bei der Eröffnung der Ausstellung am Ehrenfelder Platz am 7. September, 18:30 Uhr, oder am Stand des Bürgervereins zum Spätsommerfest am 9. 9. und jederzeit auf seiner Altglienicke24.de-Schauseite im Internet. Überzeugen Sie sich selbst!


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