Aktuelles aus Altglienicke und vom Bürgerverein


50 Jahre Schule am Buntzelberg

In diesen Tagen kann die Grundschule am Buntzelberg in Bohnsdorf auf 50 Jahre zurückblicken. Am 2. September 1974 wurde sie an der Schulzendorfer Straße 112 als 23. Polytechnische Oberschule, ab 29. Oktober 1976 dann 23. POS „Alfred Grünberg” eröffnet. Namensgebend war hier ein Bohnsdorfer KPD-Funktionär, der in der einstigen Schönefelder Straße lebte (die seit 1948 Grünbergallee heißt) und Mai 1942 als Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus in Plötzensee hingerichtet wurde. Die Eröffnung der Schule war damals etwas Besonderes, denn „Berliner Zeitung” wie auch „Neues Deutschland” feierten sie in Meldungen als die 100. Neubauschule, die in der Hauptstadt der DDR durch den damaligen Berliner Oberbürgermeister Erhard Krack (SED) an den Schulleiter persönlich übergeben werden konnte. Es war ein klassischer Gangtyp „Berlin SK”, wie seinerzeit die sich vielerorts baulich ähnelnden Plattenbauschulen aus einem einzelnen Gebäuderiegel hießen. In Adlershof weihte man eine solche in der Waldstraße relativ zeitgleich ein. 1974 war ein Jahr, in dem man sich in der DDR vielfach feiern wollte. 25 Jahre DDR, das Richtfest für den Palast der Republik und die DDR schlug in ihrer erstmaligen Teilnahme bei der Fußball-WM die BRD 1:0. Das Plattenbauprogramm kam so richtig auf Touren, um Mängel an Wohnraum und Infrastruktur zu beseitigen. Ein Meilenstein dann der 100. Schulneubau in dieser Weise. 

Mit dem Ende der DDR und der Umstrukturierung des Schulsystems im Zuge der Wiedervereinigung nach westlichem Standard wurde 1990/91 aus der Polytechnischen Oberschule mit Klassen 1 bis 10 eine Grundschule, die in Schule am Buntzelberg Umbenennung erfuhr. Das hatte auch zur Folge, dass die Schüler bis Klasse 5 der 16. POS „Paul Körner-Schrader” hierher wechselten, denn aus dem Schulgebäude an der Dahmestraße 45 wurde als Linden-Oberschule (heute Fritz-Kühn-Sekundarschule) eine weiterführende Realschule mit nur Klassen 7 bis 10. Letztlich schloss sich damit ein Kreis, denn lange gab es in Bohnsdorf nur diese eine Schule, nachdem die Dorfschule am Dorfplatz längst nicht mehr ausreichte, nämlich von 1916 bis 1959 die 13. Gemeindeschule, lange dabei unterteilt bis 1948 in Knaben- und Mädchenschule. Dann wurde das System der zehnklassigen Polytechnischen Oberschulen eingeführt. Die durch Zuzug steigenden Schülerzahlen in Bohnsdorf ließen das Schulgebäude in der Dahmestraße aus allen Nähten platzen. Es gab bis abends Schichtunterricht. Daher musste man irgendwann ab 1953 zunächst als Filiale, dann als 15. Gemeindeschule in einer von Eltern selbst errichteten Baracke an der Schulzendorfer Straße Ecke Neptunstraße unterrichten, bis fast zwei Jahrzehnte später der Ost-Berliner Magistrat grünes Licht für einen Schulneubau etwas weiter nördlich gab, in dem die nunmehr 23. POS einziehen konnte. Die Baracke wurde Schulhort. Viel später anno 2017 bekam das Schulgebäude einen markanten Erweiterungsbau zur Buntzelstraße hin.

Heute ist es wiederum im Gebäude enger geworden. In Bohnsdorf wird wieder viel zugezogen. Daher müssen manche ausweichen auf benachbarte Grundschulstandorte in Altglienicke und Grünau, denn neue Standorte sind im Ortsteilbereich nicht vorgesehen. Eine große Feier soll zum halben Jahrhundert dieser Schule an der Schulzendorfer Straße nicht vorgesehen sein, nachdem es vor zehn Jahren zumindest noch einen Projekttag zum 40-jährigen Jubiläum gab.

(Text wurde vom Dörferblick von Joachim Schmidt zur Verfügung gestellt)


Altglienicke erlebte sein erstes Coloniafest

Im vergangenen Jahr eröffnete BENN-Altglienicke sein Büro am Ehrenfelder Platz. Das Team von BENN (Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften) fragte Anwohnende, was sie sich so im Kiez wünschen. Es gab den Wunsch nach einer Belebung des öffentlichen Raumes und nach generationenübergreifenden Begegnungen. Ein vielfacher Wunsch war dabei auch ein nachbarschaftliches Fest im Coloniapark, dem zentralen Grünzug im Kölner Viertel. Am 13. Juli 2024 konnte dieser Wunsch nun verwirklicht werden. Gemeinsam organisiert von BENN-Altglienicke und Kiezbund Altglienicke, die als Organisatoren ihre Ressourcen bündelten und eng mit dem Straßen und Grünflächenamt zusammenarbeiteten, welches letztlich die Nutzung des Parks für diese Veranstaltung erst möglich machte. Es fand an jenem Sonnabend das 1. Coloniafest statt – mit einem abwechslungsreichen Programm für Jung und Alt.

An der Ecke des Parks zur Coloniaallee hin wurden mehrere Marktstände aufgebaut. Dort präsentierten sich mit Aktionen und Angeboten wie auch Infomaterialien diverse Institutionen aus der Region, wie BENN-Altglienicke, Kiezbund Altglienicke, Bürgerverein Altglienicke e.V., Stromsparcheck beim Caritasverband für das Erzbistum Berlin e.V., Stadtteilmütter vom JAO Familienzentrum, Aufnahmeeinrichtung Schwalbenweg, Jobcenter Treptow-Köpenick, Schule am Mohnweg (Hort), Aufnahmeeinrichtung Quittenweg, Jugendkunstschule Treptow-Köpenick, Registerstelle Treptow-Köpenick, Volkssolidarität und von FiPP e.V. die Projekte MiA/WiA & Abenteuerspielplatz.

Auf halber Höhe bis zur Bühne stand ein Essenszelt, wo es durch das evangelisch-freikirchliche Projekt A+ Tee, Kaffee und Slushi, durch den Verein Freunde der Grundschule am Mohnweg e.V. Hot Dogs, durch die Volkssolidarität Zuckerwatte und über eine Nachbarschaftsinitiative selbstgebackenen Kuchen gab, am Extrastand durch die Jugendfreizeiteinrichtung Fairness alkoholfreie Cocktails und Getränke. Auf der Wiese verteilten sich allerlei tolle Spiel- und Mitmachangebote, die rege frequentiert wurden. Besonders beliebt waren nebst den regelmäßig zum Einsatz kommenden Spielgeräten die kleinen mobilen Minigolfanlagen. Ebenso beliebt war aber auch das Kinderbogen-Schießen auf der Wiese durch das Familienzentrum der Grundschule am Pegasuseck. Ein weiterer Hit war Kinderschminken. 

Pünktlich um 14 Uhr erfolgte jedenfalls die Eröffnung, zunächst von den Veranstaltenden BENN und Kiezbund, dann ganz offiziell durch Bezirksbürgermeister Oliver Igel, der die Initiative zu einem neuen Fest zur nachbarschaftlichen Begegnung im Coloniapark lobte, insbesondere dass hier Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt stünden und viele tolle Angebote mit Kreativität und sportlicher Betätigung zum Mitmachen vorfänden, aber beim Fest auch Erwachsene nicht zu kurz kämen. Anschließend startete das Bühnenprogramm, was aus dem Tanzstudio Danceplanet, einem DJ (selber Jugendlicher aus dem Kiez) und der Band Jumpin’ Pete & Berlin All-Stars bestand. Die Jugendfreizeiteinrichtung Fairness unterstützte bei der Technik. Daneben zog die Zauberin Allison Wonder über das Gelände, machte unter anderem Tischzaubern.  Das Fest war eine absolute Erfolgsgeschichte. Nicht nur das sonnige Wetter trug dazu bei, scharenweise kamen von überall Kinder, Jugendliche und ganze Familien, um sich auf der Wiese oder den Sitzmöglichkeiten niederzulassen, die Stände zu besuchen oder dem Programm an der Bühne zu lauschen. Menschen aus der Nachbarschaft, die sich zuvor noch nicht kannten, kamen miteinander ins Gespräch. Als um 18 Uhr dann Schluss war und es an den Abbau ging, frequentierten noch viele Menschen das Gelände. Alle hatten Gefallen an der Veranstaltung und sind voller Erwartung, auch im nächsten Jahr wieder ein Coloniafest zu erleben

(Text wurde vom Dörferblick von Joachim Schmidt zur Verfügung gestellt)


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